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Reifendruckkontrollsysteme (RDKS)

Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) sind mittlerweile ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Fahrzeuge. Sie tragen nicht nur zur Sicherheit im Straßenverkehr bei, sondern auch zur Effizienz und Nachhaltigkeit. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles über die Funktion von RDKS, die gesetzlichen Anforderungen sowie wichtige Aspekte zur Wartung und technischen Besonderheiten.


Funktion von Reifendruckkontrollsystemen

Ein Reifendruckkontrollsystem ist eine elektronische Einrichtung, die den Luftdruck in den Reifen überwacht. Ziel ist es, den Fahrer bei Druckverlust zu warnen, um Unfälle, Reifenpannen und einen erhöhten Kraftstoffverbrauch zu vermeiden.

Es gibt zwei Hauptarten von RDKS:

  1. Direktes RDKS: Sensoren in den Reifen oder am Ventil messen den tatsächlichen Druck und übermitteln die Daten per Funk an die Bordelektronik. Diese Systeme sind sehr präzise und können den Druck für jeden Reifen einzeln anzeigen.

  2. Indirektes RDKS: Diese Systeme nutzen die ABS- oder ESP-Sensorik, um die Drehgeschwindigkeit der Räder zu analysieren. Ein verringerter Reifendruck führt zu einem kleineren Abrollumfang und somit zu einer höheren Drehzahl. Indirekte Systeme sind kostengünstiger, jedoch weniger präzise.


Gesetzliche Anforderungen

Die Bedeutung von RDKS wurde auch von Gesetzgebern erkannt. Seit dem 1. November 2014 ist in der EU gesetzlich vorgeschrieben, dass alle neu zugelassenen Pkw mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein müssen. Diese Vorgabe basiert auf der Verordnung (EG) Nr. 661/2009.

Einige der wichtigsten gesetzlichen Anforderungen sind:

  • Funktionsfähigkeit: Das System muss in der Lage sein, den Fahrer bei einem Druckverlust von 20 % oder mehr innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu warnen.
  • Periodische Prüfung: Im Rahmen der Hauptuntersuchung (HU) wird auch das RDKS auf seine Funktionsfähigkeit überprüft. Ein defektes System kann zur Verweigerung der Plakette führen.


Wartung von RDKS

Wie jede technische Komponente benötigt auch das Reifendruckkontrollsystem regelmäßige Wartung, um optimal zu funktionieren.

Direktes RDKS:

  • Die Sensoren haben eine begrenzte Batterielebensdauer von etwa 5-10 Jahren. Nach Ablauf dieser Zeit müssen sie ersetzt werden.
  • Sensoren sind empfindlich gegenüber mechanischen Beschädigungen, beispielsweise durch unsachgemäßen Reifenwechsel. Daher ist es ratsam, den Reifenwechsel von geschultem Personal durchführen zu lassen.


Indirektes RDKS:

  • Benötigt keine Batterien und ist wartungsärmer. Dennoch sollte nach einem Reifenwechsel oder bei verdächtigen Anzeigen eine Kalibrierung erfolgen.

Zusätzlich sollten alle RDKS-Bauteile regelmäßig auf Beschädigungen oder Korrosion geprüft werden, insbesondere Ventile und Dichtungen.

Technische Besonderheiten

RDKS-Systeme sind hochentwickelte Technologien, die mit weiteren Fahrzeugkomponenten vernetzt sind. Zu den technischen Highlights gehören:

  • Echtzeitüberwachung: Direkte RDKS liefern kontinuierlich aktuelle Daten, die im Cockpit angezeigt werden.
  • Integration in Fahrassistenzsysteme: Viele RDKS arbeiten mit anderen Systemen wie dem ESP zusammen, um die Fahrstabilität bei Druckverlust zu verbessern.
  • Sensorprogrammierung: Moderne Sensoren können individuell programmiert werden, um unterschiedliche Radpositionen zu erkennen.


Fazit

Reifendruckkontrollsysteme sind ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Fahrzeuge, der Sicherheit und Komfort erhöht. Durch die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und eine regelmäßige Wartung stellen Sie sicher, dass Ihr System einwandfrei funktioniert und Sie sicher unterwegs sind. Ob direkt oder indirekt – ein funktionierendes RDKS ist ein wichtiger Beitrag zu weniger Unfällen und mehr Nachhaltigkeit im Straßenverkehr.